Kathrin Kur - London

Wasserpegel 2006-4006
Der Meeresspiegel erhöhte sich im vergangenen Jahrhundert um 20 cm, der Pegel schreibt diese Erhöhung linear fort.

Wasserpegel 2006-4006 ist ein Visualisierungsinstrument zur Projektion von einschlagenden Veränderungen des Meeresspiegels. Anstatt reale Werte zu messen, soll die Instabilität des gemessenen Elements, des Wassers gezeigt werden. Der schwankende erhöhte Wasserpegel kann durch den Bezug zur tatsächlichen, im Wasser liegenden Architektur gedanklich projiziert werden.

Ein Ansatzpunkt der Arbeit sind klimatechnische Veränderungen: der Meeresspiegel erhöhte sich im vergangenen Jahrhundert um 20 cm. Die Schneebedeckung der Nordhemisphäre sank seit 1960 um 10 %. Es wird erwartet, dass meteorologische Extremereignisse zunehmen, die gerade die Unberechenbarkeit des Wassers beeinflussen. Bisher unveränderliche, oder relativ stabile Grössen wie der Meerespiegel beginnen zu schwanken, verändern Küstenregionen und Gesellschaftsstrukturen. Mit dem Schwanken von Orientierungsgrössen wie der Höhe des Wassers steigt die Unsicherheit. Die wissenschaflich errechneten Werte für die Erhöhung des Meeresspiegels durch Klimawandel und Gletscherschmelze liegen zwischen 30 und 120 cm pro Jahrhundert.

Die Arbeit benutzt solche historischen Grössenordnungen und archäologische Zeitparameter und projiziert für Archäologen alltägliche, dennoch aber schwer einzuordnende Zeiträume von mehreren tausenden Jahren in die Zukunft.
- Kathrin Kur


Landwehrkanal am U-Bahnhof Hallesches Tor
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